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10.11.2023 | Liquidität | Nachricht | Nachrichten

Große Pleitewelle bleibt wohl aus

verfasst von: dpa

1:30 Min. Lesedauer

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Schwer lasten die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen auf der deutschen Wirtschaft. Die steigende Zahl von Unternehmensinsolvenzen führen Experten vor allem auf wackelige Geschäftsmodelle sowie das Auslaufen staatlicher Hilfen zurück. 

Trotz Konjunkturflaute und gestiegener Firmeninsolvenzen rechnen Experten nicht mit einer Pleitewelle in Deutschland. Der momentane Anstieg sei vor allem eine Normalisierung des Insolvenzgeschehens nach dem Auslaufen der staatlichen Hilfen, sagte Christoph Niering, Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID), am Donnerstag in Berlin. "Einen Anstieg, wie wir ihn Mitte der Nullerjahre gesehen haben, mit über 30.000 Insolvenzen pro Jahr, werden wir zukünftig nicht mehr sehen."

Bei den derzeitigen Firmenzusammenbrüche handelt es sich Niering zufolge vor allem "um Unternehmen, die keine Zukunftsaussichten haben, weil ihre Geschäftsmodelle nicht mehr unter den aktuellen Bedingungen tragen". Der Ruf nach Hilfen sei verständlich. "Doch der Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung zeigen, wie wichtig es ist, Unternehmen ohne zukunftsfähige Geschäftskonzepte ganz bewusst vom Markt zu nehmen", sagte der Insolvenzverwalter.

Ausgesetzte Insolvenzantragspflicht hat Zahlen niedrig gehalten

Staatshilfen sowie teilweise ausgesetzte Insolvenzantragspflichten hatten die Zahl der Firmenpleiten trotz Corona- und Energiekrise in Deutschland zeitweise auf niedrigem Niveau gehalten. Seit vergangenem Jahr zeigt der Trend wieder nach oben. Nach jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes lag Zahl der beantragten Regelinsolvenzen im September um 19,5 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats.

Die Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein. Endgültige Zahlen lagen dem Bundesamt für Juli vor. Demnach meldeten die Amtsgerichte 1.586 beantragte Firmeninsolvenzen - 37,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

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