Die European Securities and Markets Authority (ESMA) hat die Prüfungsschwerpunkte 2023 bekannt gegeben. Diese nimmt die Bafin bei ihren Bilanzkontrollen besonders streng in Augenschein.
Wie das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) mitteilt, liegen nun die Prüfungsschwerpunkte der ESMA vor. Diese haben vor allem für kapitalmarktorientierte Unternehmen eine besondere Relevanz: Sie müssen bei Bilanzkontrollen damit rechnen, dass Jahresabschlüsse in Bezug auf die dort genannten Aspekte besonders genau unter die Lupe genommen werden. In Deutschland ist die BaFin für Bilanzkontrollen zuständig.
Klima- und umweltbezogene Themen im Fokus
Bei IFRS-Abschlüssen werden insbesondere der Einfluss von klima- und umweltbezogenen Themen und das makroökonomisches Umfeld geprüft. Nicht-finanzielle Erklärungen werden vor allem auf
- die Taxonomieberichterstattung (Verordnung (EU) 2020/852),
- die Berichterstattung über klimabezogene Ziele, Maßnahmen und Fortschritte sowie
- die Berichterstattung über Scope-3-Treibhausgasemissionen
hin abgeklopft.
Weitere Themenschwerpunkte
Außerdem sollen folgende Aspekte von europäischen Enforcern geprüft werden:
- alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures),
- die digitale Auszeichnung von Abschlüssen nach der ESEF-Verordnung (Delegierte Verordnung (EU) 2019/815),
- Versicherungsverträge (IFRS 17) sowie
- Änderungen an IAS 12: Internationale Steuerreform, Modellregeln der zweiten Säule
Auch die Nachberichterstattung erhält bei den Prüfungen eine verstärkte Aufmerksamkeit. Hier geht es vor allem um die Vorbereitungen für die Anwendung der CSRD als auch um die Empfehlung der Europäischen Kommission zur Übergangsfinanzierung.