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2012 | Buch

Zur Entscheidungsnützlichkeit von Zwischenberichten

Eine kritische Würdigung vor dem Hintergrund der IFRS-Rechnungslegung und der aktuellen Corporate Governance

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Über dieses Buch

Vor dem Hintergrund der jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise nimmt die Zwischenberichterstattung als zeitnahes Informationsinstrument für Kapitalmarktteilnehmer an Bedeutung zu. Eine Analyse des gegenwärtigen Rechtsnormgefüges bezogen auf die einzelnen Zwischenberichtsinstrumente und deren jeweiligen gesetzlich vorgesehenen Bestandteile und Inhalte zeigt, dass die Entscheidungsnützlichkeit der Zwischenberichtsinformationen zu relativieren ist. Ebenso lässt die unternehmensindividuelle Umsetzung, verdeutlicht anhand empirischer Untersuchungen und den Fehlerfeststellungen im Rahmen des Enforcements, auf eine mangelnde Durchsetzung der Regelungen schließen. Für den intendierten Schutz der Kapitalgeber ist es daher unerlässlich, dass Aussagegrenzen aufgrund vorherrschender Bilanzierungspraktiken bzw. vorhandener Regelungslücken durch die Durchsetzungsmechanismen bzw. den Gesetzgeber behoben werden. Oberste Priorität sollte in einer Weiterentwicklung der Vorschriften zur Zwischenberichterstattung unter Berücksichtigung der Kapitalmarktinteressen als auf einer Steigerung der Effektivität der bereits implementierten Durchsetzungsmechanismen liegen. Dabei erscheint zunächst eine Klarstellung zum Verantwortungsbereich des Aufsichtsrats unerlässlich. ​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Eine zeitnahe Vermittlung entscheidungsnützlicher Informationen bildet die Grundlage rationaler Investitionsentscheidungen und trägt zum Schutz der Kapitalgeber sowie der Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts bei.
Nadja Kiehne
2. Zwischenberichterstattung als Element der Unternehmenspublizität kapitalmarktorientierter Unternehmen und deren Anforderungen
Zusammenfassung
Unter Unternehmenspublizität wird im Allgemeinen die Bereitstellung unternehmensbezogener Daten an eine unbestimmte ßffentlichkeit verstanden. Im Speziellen fällt die Offenlegung von Rechnungslegungsinformationen kapitalmarktorientierter Unternehmen darunter. Dabei ist zunächst unerheblich, ob die Offenlegung freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Regelungen erfolgt.
Nadja Kiehne
3. Gesetzliche Vorschriften zur Publizität von Zwischenberichtsinformationen vor dem Hintergrund der Entscheidungsnützlichkeit
Zusammenfassung
Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, ob die derzeitigen Gesetzesnormen zur Zwischenberichterstattung unter Berücksichtigung der zwischenberichtsspezifischen Anforderungen die Vermittlung entscheidungsnützlicher Informationen ermöglichen.
Nadja Kiehne
4. Bilanzielle Abbildung ausgewählter Sachverhalte vor dem Hintergrund entscheidungsnützlicher Zwischenberichtsinformationen
Zusammenfassung
Nachdem in Kapitel 2 sowohl die Anforderungen an die Zwischenberichterstattung als auch mögliche Einschränkungen der Entscheidungsnützlichkeit zur Diskussion standen, wurden in Kapitel 3 u. a. die derzeitigen nach § 37w bzw. § 37x Abs. 3 WpHG geforderten Bestandteile und Inhalte der Quartals- und Halbjahresfinanzberichte an diesen Maßstäben beurteilt.
Nadja Kiehne
5. Durchsetzung der Zwischenberichterstattungspflichten insbesondere durch den Aufsichtsrat
Zusammenfassung
Die Verlässlichkeit bildet neben der Relevanz eine wesentliche Voraussetzung für die Erfüllung der Informationsfunktion. Diese Tatsache erkennt auch der Gesetzgeber in Bezug auf die Zwischenberichterstattung an. Doch die vorstehenden Ausführungen zur Umsetzung der Zwischenberichtspflichten und die vorherrschende Bilanzierungspraxis in Bezug auf die unterjährige Ermittlung von Ertragsteuern und die Durchführung eines Impairmenttests lassen die Frage nach dem Vorhandensein adäquater Durchsetzungsmechanismen aufkommen, die eine ordnungsmäßige Umsetzung der Gesetzespflichten sicherstellen sollen.
Nadja Kiehne
6. Thesenförmige Zusammenfassung
Zusammenfassung
1. Durch die Veröffentlichung von Zwischenberichtsinformationen sollen – nach der Zielsetzung des Gesetzgebers – Anleger in die Lage versetzt werden, eine besser fundierte Beurteilung der Unternehmenslage als Basis für ihre Des- und Investitionsentscheidungen vornehmen zu können. Damit werden der Zwischenberichterstattung als kapitalmarktrechtlichem Publizitätsinstrument die Erfüllung der Informationsfunktion und der daraus ableitbaren Kontroll- und Prognosefunktion zuteil.
Nadja Kiehne
Backmatter
Metadaten
Titel
Zur Entscheidungsnützlichkeit von Zwischenberichten
verfasst von
Nadja Kiehne
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-8349-3585-4
Print ISBN
978-3-8349-3584-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3585-4