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08.05.2024 | Venture Capital | Im Fokus | Online-Artikel

Stimmung unter VC-Investoren hellt sich langsam auf

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Das Geschäftsklima unter Venture-Capital-Investoren hat sich im ersten Quartal 2024 nach einem Rückschlag im Vorquartal wieder erholt. Doch noch geizen sie mit Wagniskapital. Die Zinswende und eine Konjunkturaufhellung können die Wende bringen.

Auch wenn die frostigen Zeiten unter unter Venture-Capital-Investoren noch nicht ganz vorüber sind, ist der Indikator des Frühphasensegments um 6,7 Zähler auf minus 20,5 Saldenpunkte gestiegen. Sowohl die aktuelle Geschäftslage (plus 6,5 auf minus 32,4 Punkte) als auch die Geschäftserwartungen (plus 6,9 auf minus 8,5 Punkte) legen fast gleichauf zu, belegt das German Venture Capital (VC) Barometer für das erste Quartal 2024. 

Ein Blick in die einzelnen Klimakomponenten der Erhebung, die vier Mal im Jahr von KfW Research, dem Bundesverband Beteiligungskapital, dem Deutsche Börse Venture Network sowie weiteren Beteiligungsgesellschaften ermittelt wird, zeigt einen Anstieg in den Segmenten Fundraising und Exits. "Dabei ist das Plus bei den Exits rein erwartungsgetrieben, da die Beurteilung der aktuellen Lage sogar leicht verliert und nun so niedrig ist wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr", heißt es weiter. Vor allem die Beurteilung der aktuellen Lage bei Tradesales ist deutlich gesunken. 

Das Plus beim IPO-Klima ist der Studie zufolge ein möglicher Hinweis auf ein sich öffnendes IPO-Fenster. Aktuell arbeiten Beobachtern zufolge einige deutsche Tech-Start-ups an ihrer Kapitalmarktfähigkeit. 

Neue Hoffnung für Start-ups

Auch wenn die Investoren die aktuelle Lage schlechter bewerteten, ziehen die Erwartungen weiter leicht an. "Damit sind die Investitionserwartungen im Vergleich zur aktuellen Lage so optimistisch wie noch nie." Hält diese Entwicklung an, können Start-ups im Laufe des Jahres wieder deutlich leichter an Wagniskapital gelangen. Noch aber haben die wieder anziehenden Bewertungen der Jungunternehmen aber nicht die Stimmung bezüglich Wertberichtigungen nachhaltig angehoben. 

Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der Förderbank KfW, sieht in den aktuellen Zahlen dennoch "erfreuliche Anzeichen dafür, dass es auch weiterhin aufwärts geht". So deute die aufkeimende Unzufriedenheit der Investoren mit den Einstiegspreisen darauf hin, dass Start-ups wieder bessere Bewertungen durchsetzen können.

Mit der Zinswende steigt die Marktstimmung

"Sollte es in diesem Jahr keine weiteren konjunkturellen Hiobsbotschaften geben und die erwartete Zinswende tatsächlich kommen, dürfte die Marktstimmung weiter zulegen", prognostiziert Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVK. Und dies werde sich dann auch wieder in steigenden Investitionen niederschlagen. 

Die Fonds verfügen über substanzielle Mittel und halten Ausschau nach attraktiven Startups. Sollten die Einstiegsbewertungen wieder ansteigen, dürfte das laufende Jahr ein günstiger Zeitpunkt sein, die Zurückhaltung zu beenden und die Investitionen anzuziehen."

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