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2022 | Buch

Partizipation und Un_gleichzeitigkeit

Eine Herausforderung für die Mitbestimmung

verfasst von: Natalie Bella, Julia Gamradt, Ronald Staples, Werner Widuckel, Matthäus Wilga, Michael Whittall

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Das Buch befasst sich mit der digitalen Transformation in Unternehmen und fragt nach den Veränderungen für die betrieblichen Stakeholder. Im Mittelpunkt steht der Umgang von betrieblicher Mitbestimmung mit digitaler Transformation. Dies setzt auch eine Transformation betrieblicher Mitbestimmung selbst auf die Tagesordnung, die die direkte Partizipation der Beschäftigten an der interessenpolitischen Positionierung des Betriebsrats und deren Durchsetzung gegenüber dem Arbeitgeber deutlich erweitert und zu einer strategischen Ressource der Mitbestimmung werden lässt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Die betriebliche Mitbestimmung gilt nach wie vor als ein besonderes institutionelles Arrangement in Deutschland, das vielfach als Erfolgsfaktor im internationalen Wettbewerb sowie als intermediärer Befriedungsfaktor von Interessengegensätzen beschrieben worden ist (z. B. Geffers 2016; Müller-Jentsch 2008, 1998; Bosch 1997; Fürstenberg 1958). Betriebliche Mitbestimmung erscheint aus diesem Blickwinkel als soziale Stabilisatorin in einem dynamischen Prozess kontinuierlicher Veränderung, der durch einen intensiven Wettbewerb getrieben wird. Betriebsräte vertreten die Interessen von Belegschaften und bemühen sich in diesem Rahmen um einen sozialen Ausgleich ökonomischer Effizienzanforderungen an Beschäftigte ebenso wie an Beschäftigung und stabilisieren dadurch u. a. die Aufrechterhaltung von organisationalem Commitment und Vertrauen im kontinuierlichen Wandel.
Natalie Bella, Julia Gamradt, Ronald Staples, Werner Widuckel, Matthäus Wilga, Michael Whittall
Kapitel 2. Zum Wandel der (betrieblichen) Mitbestimmung in einer Arbeitswelt 4.0
Zusammenfassung
Arbeit verändert sich unübersehbar in vielerlei Hinsicht (Grint und Nixon 2015). Dies meint sowohl die betriebliche Arbeitsorganisation und konkrete Arbeitsgegenstände als auch die sinkende Halbwertszeit von (beruflichem) Wissen (Lee und Whittall 2020). Was wiederum Konsequenzen nach sich zieht für die Wissensgegenstände (beruflicher) Bildung und ihre Vermittlungsinstanzen.
Natalie Bella, Julia Gamradt, Ronald Staples, Werner Widuckel, Matthäus Wilga, Michael Whittall
Kapitel 3. Methodik und Erhebungsdesign
Zusammenfassung
ParaDigMA untersucht die eben diskutierten Herausforderungen für die betriebliche Mitbestimmung mittels vergleichender Fallstudien (Pflüger et al. 2010). Im Zentrum dieses Designs stehen Fallstudien mit themenzentrierten Interviews aus Betroffenenperspektive, ergänzt durch Beobachtungen betrieblicher Mitbestimmungspraxis (s. u.). Das gesamte Vorgehen ist in Hinblick auf die Forschungsintention und das Forschungsinteresse explorativ ausgerichtet.
Natalie Bella, Julia Gamradt, Ronald Staples, Werner Widuckel, Matthäus Wilga, Michael Whittall
Kapitel 4. Fallstudien zum Verhältnis von partizipativer Mitbestimmung und Digitalisierung
Zusammenfassung
Die Darstellung der Erhebungen zu den sechs Betriebsfällen folgen der bereits in Kapitel 3  dargestellten Grundstruktur. An die jeweilige Einzeldarstellung der Betriebsfälle schließt sich eine vergleichende Analyse an, die im Ergebnis eine Rekonstruktion der jeweils relevanten Einflussfaktoren und Interaktionszusammenhänge erlaubt, die die Praxis der Betriebsräte im Umgang mit partizipativen Prozessen in digitalen Kontexten beeinflusst und prägen.      v
Natalie Bella, Julia Gamradt, Ronald Staples, Werner Widuckel, Matthäus Wilga, Michael Whittall
Kapitel 5. Un_gleichzeitigkeit
Zusammenfassung
In den empirischen Fall-Analysen wie auch in ihrem Vergleich manifestiert sich ein zentrales Motiv von Asynchronität, die entlang mehrerer Dimensionen im fallspezifischen Material wie auch im fallvergleichenden Zugriff rekonstruiert werden konnten. Mit dem Begriff der Ungleichzeitigkeit1 wird folglich ein Konzept eingeführt, das auf struktureller wie auf prozessorientierter Ebene das Verhältnis zwischen Betriebsratsgremium, seinen Mitgliedern, den Beschäftigten und der Gesamtorganisation reflektiert. Betrachtet man die Kommunikation zwischen dem Betriebsrat und anderen Akteur*innen der Organisation – ob nun digital oder analog, per Mailverteiler oder in einer geteilten raumzeitlichen Verortung kommuniziert wird – können Rückschlüsse auf die Einbettung der Institution Betriebsrat im organisationalen Kontext formuliert werden.
Natalie Bella, Julia Gamradt, Ronald Staples, Werner Widuckel, Matthäus Wilga, Michael Whittall
Kapitel 6. Schlussfolgerungen für die Praxis oder Beziehungen gestalten
Zusammenfassung
Der wissenschaftliche Blick versucht Phänomene in der sozialen Wirklichkeit zu identifizieren, unter zu Hilfenahme adäquater Methoden zu erfassen, zu verstehen und Erklärungsansätze für Entstehungsbedingungen und Kontexte zu liefern. In den vorangegangenen Kapiteln wurde gezeigt, dass die Frage nach einer offeneren, digitaleren – partizipativeren Mitbestimmung eingebettet ist in komplexe organisationale und institutionelle (gesellschaftliche) Rahmenbedingungen. Hinzu kommt der Einfluss von individuellen Orientierungen der Akteur*innen in den Betriebsräten.
Natalie Bella, Julia Gamradt, Ronald Staples, Werner Widuckel, Matthäus Wilga, Michael Whittall
Backmatter
Metadaten
Titel
Partizipation und Un_gleichzeitigkeit
verfasst von
Natalie Bella
Julia Gamradt
Ronald Staples
Werner Widuckel
Matthäus Wilga
Michael Whittall
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-38284-1
Print ISBN
978-3-658-38283-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-38284-1

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