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Erschienen in: Standort 1/2024

Open Access 05.02.2024 | Angewandte Geographie

Multiple Krisen und Globale Produktionsnetzwerke: Neue Sojapartnerschaften zwischen China und Tansania im Rahmen der Belt and Road Initiative

verfasst von: Gideon Tups, Richard Mbunda, Moses Ndunguru, Peter Dannenberg

Erschienen in: Standort | Ausgabe 1/2024

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Zusammenfassung

Dieser Artikel analysiert die Umsetzung eines Handelsabkommens zwischen China und Tansania, welches die tansanische Peripherie als Zulieferregion in das chinesische Produktionsnetzwerk für Sojabohnen integrieren soll. Basierend auf Forschungsdaten aus Tansania betrachtet der Artikel dazu Maßnahmen, die seit der Coronapandemie einen unerwarteten Sojaboom an einem Zulieferende der Belt and Road Initiative (BRI, auch als neue Seidenstraße bekannt) ausgelöst haben. Unsere Ergebnisse zeigen, dass China aufgrund des Handelskriegs mit den USA, der Coronapandemie und neuen geopolitischen Konfliktlinien spätestens seit dem Krieg in der Ukraine neue afrikanische Zulieferregionen für Sojabohnen strategisch im Rahmen der Belt and Road Initiative erschließt. Diese krisengetriebenen Interessen konvergieren mit tansanischen Interessen, die historische „Allwetterfreundschaft“ mit China zu revitalisieren und die tansanische Blockfreiheit strategisch zur wirtschaftlichen Transformation des Agrarsektors zu nutzen. Mit Blick auf die angewandte Geographie zeigt das Fallbeispiel deshalb auf, dass der neue geopolitische Zeitgeist, der von Geopolitik und multiplen Krisen gestaltet ist, die dynamische Organisation von Produktionsnetzwerken beeinflusst. Neue, krisenbedingte Imperative erklären dabei emergente Organisationsformen, die nicht nur überraschende Akteure zusammenbringen, sondern auch überraschende Räume transformativ formen.
Hinweise

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geographische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Multiple Krisen und die dynamische Reorganisation globaler Produktionsnetzwerke

Die multiplen Krisen der letzten Jahre bedingen kurz- und langfristig grundsätzlich neue, geopolitische Rahmenbedingungen für wirtschaftsgeographische Prozesse (Gong et al. 2022; Babić et al. 2022). Die Stagnation der liberalen Globalisierung seit der Finanzkrise, die Klimakrise, die Coronapandemie und geopolitische Konflikte in Form des Ukrainekriegs sowie der steigenden Rivalität zwischen den USA und China erzeugen heute eine komplexe Polykrise (Tooze 2022; für eine kritische Reflexion des Begriffs siehe auch: Henig und Knight 2023), die nicht nur eine politische Zeitenwende eingeleitet hat, sondern auch die dynamische Organisation von globalen Produktionsnetzwerken betrifft. Diese Polykrise steht für multiple und überlappende Krisen von globalem Ausmaß, die mit einer hohen Komplexität und Unsicherheit einhergehen. Im Rahmen der Polykrise sind wirtschaftliche Akteure in globalen Produktionsnetzwerken vor allem mit der Frage konfrontiert, wie räumlich getrennte und global organisierte Produktion und Vermarktung weiterhin profitabel und zugleich krisensicher erfolgen kann. So besteht derzeit beispielsweise erheblicher Druck auf „lead firms“, ihre Produktion von potenziell risikoreichen oder geopolitisch rivalisierenden Zulieferregionen zu entkoppeln („decoupling“) und durch eine Diversifizierung oder Verlagerung von Produktionsstandorten die Zulieferketten eine Produktionsnetzwerkes geringeren Risiken auszusetzen („de-risking“) (Rolf und Schindler 2023; Gabor und Sylla 2023). Diese Notwendigkeit, globale Produktionsnetzwerke vor dem Hintergrund einer krisenexponierten Weltordnung zu reorganisieren, wirft deshalb auch konzeptionelle Fragen an die Wirtschaftsgeographie auf. So argumentiert beispielsweise Yeung (2023, S. 6), dass Geopolitik und Risiken von nun an als endemisch für die Wirtschaftsgeographie der Zukunft verstanden werden müssen. Obwohl die Literatur zu multiplen (kapitalistischen) Krisen, globaler Unsicherheit und Geopolitik reichhaltig und lang etabliert ist (Demirovic et al. 2011; Brand und Wissen 2013; Sayer 2015), hat die Wirtschaftsgeographie und deren Theorien mittlerer Reichweite (wie eben zu globalen Produktionsnetzwerken GPN) sowohl die Folgen von geopolitischen Spannungen (z. B. Handelskriege, Industriepolitik) und multiplen Krisen (z. B. ökonomische und vor allem ökologische Krisen) jedoch vernachlässigt. Für die Wirtschaftsgeographie im Generellen und für ihre Theorien mittlerer Reichweite im Speziellen, stellt sich deshalb die Frage, inwiefern die Polykrise heute neue oder anders gewichtete Imperative für die dynamische Organisation von global disaggregierter Produktion und Vermarktung erklären kann (Gong et al. 2022).
Dieser Artikel trägt dazu bei, Konturen der dynamischen Organisation von globalen Produktionsnetzwerken im Rahmen der Polykrise aus wirtschaftsgeographischer Perspektive zu dokumentieren. Dazu analysiert er die Fallstudie einer strategischen Partnerschaft zwischen China und Tansania, die die tansanische Landwirtschaft als Zulieferregion für das chinesische Sojaproduktionsnetzwerk erschließen soll. Die Betrachtung der Fallstudie adressiert dabei zwei Forschungsfragen: Welche Maßnahmen gehen mit der Partnerschaft einher? Und welche krisenbedingten Imperative motivieren chinesische und tansanische Akteure, das Sojaproduktionsnetzwerk aufzubauen? Die Studie bezieht sich auf qualitative Forschung der Autoren. Aufbauend auf Langzeitforschungen zu Globalisierungseffekten in der tansanischen Landwirtschaft werden dafür Primärdaten aus Stakeholderinterviews mit Landwirten und Akteuren (u. a. Zulieferer, Händler, Investoren, Berater und Politiker) entlang der Wertschöpfungsketten (n = 24) und Standortbegehungen (Sojaproduktion und -logistik in Dar es Salaam, Morogoro, Iringa, Mbeya), die im Juli und August 2022 sowie im Juli 2023 in Tansania erhoben wurden, genutzt. Diese Primärdaten werden weiterhin durch Sekundärdaten (Medienbeiträge, Policy-Papiere, Handelsdaten) ergänzt und trianguliert. Einschränkend bleibt zu erwähnen, dass das behandelte Abkommen im Original der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Daher beziehen sich die folgenden Analysen auf Sekundärquellen (vgl. insbesondere Nyabiage 2020) und Aussagen von Beteiligten.

Sojaboom und Pragmatismus zwischen China und Tansania im Kontext der BRI

Im Oktober 2020 gab das chinesische Außenministerium die Unterzeichnung eines bilateralen Abkommens mit Tansania im Rahmen der BRI bekannt. Dieses setzt die Aufhebung von Importzöllen für Sojabohnen aus Tansania fest (Nyabiage 2020). Anders als bei vielen anderen BRI-Aktivitäten in Afrika stehen dabei nicht primär Investitionen in Infrastruktur oder die Einfuhr chinesischer Güter (vgl. z. B. Carmody und Murphy 2022; Dannenberg und Schiller 2023) im Vordergrund. Wu Peng, der Direktor der Abteilung für afrikanische Angelegenheiten, betonte, dass das Abkommen vor allem dazu beitrage, die ungleiche Handelsbilanz zwischen China und Afrika zu verbessern. Ein Ziel, dass bereits auf dem Forum on China-Africa Cooperation (FOCAC) 2018 ausgewiesen und 2021 erneut betont wurde. Ebenso optimistisch kommentierte Mbelwa Kairuki, Tansanias Botschafter in China, die Unterzeichnung. Demnach ermöglicht das Abkommen neue Möglichkeiten für tansanische Landwirte, einen verlässlichen Markt für ihre Produkte zu finden. Kurz nach Unterzeichnung wurden erste Details des Abkommens bekannt, die dessen ehrgeizigen Umfang und seine Einbettung in geopolitische Dynamiken verdeutlichten. So soll das Abkommen nicht nur den Handel ankurbeln, sondern insgesamt zu einer Belebung der Belt and Road Initiative beitragen und die diplomatischen Beziehungen beider Länder stärken (Nyabiage 2020). Obwohl Tansania noch nie Sojabohnen nach China exportiert hat, und obwohl Tansania bis dahin nur etwas mehr als 30.000 t Soja pro Jahr angebaut hat, sieht das Abkommen ein Handelsvolumen von 400.000 t Sojabohnen pro Jahr vor (eigene Interviews).

Umsetzungsmaßnahmen des neuen Sojaabkommens

Seit Verabschiedung des Abkommens lassen sich drei wesentliche Maßnahmen identifizieren. Erstens wird eine schnelle Skalierung des Sojaanbaus in tansanischen Gunstregionen vorangetrieben. Zweitens wird das tansanische Innovationssystem für Saatgut für die chinesische Nachfrage transformiert. Drittens werden Infrastrukturen und Handelsbeziehungen entlang der Lieferkette zwischen tansanischen Bäuerinnen und Bauern und der chinesischen Speiseöl- und Fleischindustrie aufgebaut.
Mit Blick auf die Skalierung der Sojaproduktion gab es jüngst große Fortschritte. Die tansanische Sojaproduktion war bislang fast ausschließlich auf die heimische Nutzung (Tierfutterindustrie, Nahrungsmittelergänzung) ausgerichtet. Vor allem Kleinbäuerinnen und -bauern haben mit Unterstützung von westlichen Entwicklungsprojekten (z. B. USAID, Caritas, Care International) auf geringen Flächen Soja für den eigenen Gebrauch oder wenige Großabnehmer angebaut (u. a. Hartmann et al. 2021; Malema 2005). Dieses Produktionssystem ist weit davon entfernt, künftig die geplanten 400.000 t Soja zu produzieren. Stattdessen zeichnet sich ab, dass der tansanische Staat durch Großfarmen mit zentralisierten Bewässerungsinfrastrukturen und Investitionen in die Mechanisierung der Produktion den Anbau ausweiten will. Der Staat hat dazu eine stark interventionistische Rolle eingenommen. So wurden die Lokalregierungen in den Regionen mit dem höchsten Anbaupotenzial dazu angewiesen, Flächen für den Sojaanbau auszuschreiben und für jene Investorinnen und Investoren zur Verfügung zu stellen, die ausreichend Kapital und Erfahrung in der Sojaproduktion auf mindestes 500 ha Land vorweisen können. Des Weiteren hat der Staat mit dem sogenannten Building Back Better(BBT)-Programm, eine Initiative gestartet, um kleinbäuerliche Vertragslandwirtschaft in sogenannten Blockfarmen zwischen 10.000–30.000 ha im ganzen Land aufzubauen und damit künftig insgesamt 600.000 ha unter anderem für die Sojaproduktion unter direkter staatlicher Kontrolle zu bewirtschaften (eigene Interviews). Obwohl diese Blockfarmen vor allem für junge und weibliche Kleinbäuerinnen Land bereitstellen sollen, sind auch hier Großinvestitionen durch heimisches oder ausländisches Kapital eingeplant. Dies soll garantieren, dass der Kern der Blockfarmen von kapitalstarken Akteuren betrieben wird, während Kleinbäuerinnen und -bauern beim Anbau unterstützt werden. Mitte 2023 waren in Dodoma, Morogoro und Mbeya bereits vier Blockfarmen in Betrieb oder im Aufbau (siehe Abb. 1). Laut Hussein Bashe, dem Landwirtschaftsminister, soll die Sojaproduktion bereits im Jahr 2023 500.000 t erreichen. Bis 2030 soll dieser Zielwert weiter auf 2.000.000 t steigen (eigene Interviews).
Zweitens erfolgt eine Transformation des tansanischen Innovationssystems für Sojasaatgut. Bislang waren vor allem staatliche Bildungseinrichtungen für die genetische Entwicklung von lokal angepassten Sojasorten verantwortlich. Das heimische Saatgutzuchtprogramm orientierte sich dabei vor allem an den Bedürfnissen der Kleinbäuerinnen und -bauern. Das heißt es wurden Sorten entwickelt, die zwar geringe Erträge generieren, dabei aber eine hohe Umweltresilienz und einen hohen Nährstoffgehalt vorweisen, um vor allem der Mangelernährung von Säuglingen vorzubeugen (Sojamilch, -joghurt etc.). Die lokalen Sojasorten, Uyole Soya 1 bis 4 (Abb. 2), haben jedoch einen geringen Fett- und Proteinanteil, der nicht den Kriterien für den Export entspricht. Sowohl für die industrielle Fleischmast als auch die Speiseölverarbeitung benötigt die chinesische Industrie Sojasorten mit hohem Fett- und Proteinanteil. Um diesem Markt zu entsprechen, wurde deshalb mit LongPing High-Tech, einer Tochterfirma des chinesischen Staatsunternehmens CITIC, ein multinationales Unternehmen mit Erfahrung im Sojaanbau damit beauftragt, neues Saatgut zu importieren und vor Ort zu reproduzieren. Der tansanische Staat gestatte LongPing High-Tech dazu mit einer Ausnahmeregelung, die ansonsten streng-regulierte Einführung von Sojasorten aus Brasilien zu beschleunigen. Zudem stellte der Staat auf der 30.000 ha-Blockfarm in Chunya 10.000 ha Land für die Saatgutproduktion durch LongPing High-Tech zur Verfügung (eigene Interviews).
Die dritte Maßnahme bezieht sich auf den Aufbau der Lieferkette. Bereits im April 2021 hat die chinesische Botschaft dazu u. a. 49 tansanische Zulieferunternehmen registriert, die Sojabohnen aus den ländlichen Regionen aufkaufen und für den Export nach Dar es Salaam transportieren sollen (Tanzanian Embassy 2021). Dies führte zunächst jedoch dazu, dass vor allem sambische Sojabohnen entlang der Infrastrukturachse Lusaka-Dar es Salaam aufgekauft wurden, da tansanische Sojabohnen nur in geringen Mengen und in minderer Qualität produziert wurden und die Produktion aus dem Nachbarland ergänzend genutzt werden konnte (Abb. 3). Im Juni 2021 konnte deshalb auch der erste Verkauf von Sojabohnen aus Tansania nach China lediglich mit ernüchternden Kennwerten vermeldet werden. Nachdem das tansanische Zulieferunternehmen Dar-Lyon Investment die ersten Sojabohnen an das chinesische Staatsunternehmen COFCO übergeben hatte, war dies zwar ein Meilenstein für den sino-tansanischen Sojahandel, doch es handelte sich dabei lediglich um ein symbolisches Handelsvolumen von 120 t. Auch bis zum Ende des Jahres stiegen die Exporte nicht wesentlich an. Nach Daten des tansanischen Landwirtschaftsministeriums konnten im ersten Jahr nur 1140 t nach China exportiert werden, da viele in Dar es Salaam aggregierte Sojabohnen nicht den strengen Kriterien des chinesischen Marktes entsprachen. Ein Großteil der aus Sambia und Tansania bezogenen Sojabohnen wurde deshalb nach Indien exportiert (55.000 t). Jüngste Aussagen der chinesischen Zoll- und Handelsbehörde belegen trotzdem einen Aufwärtstrend. Noch bevor die großflächigen Skalierungsmaßnahmen umgesetzt waren, wurden 2022 bereits 22.000 t Sojabohnen aus Tansania importiert (eigene Interviews).
Zusammengefasst zeigen die drei Maßnahmen (Skalierung, Transformation, Lieferkettenaufbau), dass bilateral erheblicher Aufwand betrieben wird, um das Abkommen auch entgegen allen unvorteilhaften Voraussetzungen (geringe Produktion, geringe Skaleneffekte und wenig Expertise) zu realisieren. Die strategische Kooperation des tansanischen Staats mit den wohl wichtigsten chinesischen Staatsunternehmen in Agrarsektor (Longping und COFCO) ermöglicht es dabei, das tansanische Hinterland so umzuformen, dass es den Bedingungen des chinesischen Sojaproduktionsnetzwerks entspricht.

Hintergründe und Erklärungsansätze: Chinesische und tansanische Interessen am neuen Sojaabkommen

Um den erheblichen Aufwand in der Umsetzung des Abkommens sowohl auf chinesischer und tansanischer Seite erklären zu können, hilft eine Betrachtung des Kontexts der multiplen Krisen der letzten Jahre.
Von chinesischer Seite lässt sich das Abkommen folgend erklären: Erstens ist der globale Sojabohnenhandel eines der kritischsten Konfliktfelder im Handelskrieg zwischen China und den USA (Abb. 4). China ist der wichtigste Importeur auf dem globalen Sojamarkt. Rund zwei Drittel des globalen Handelsaufkommens ist durch chinesische Importe gedeckt. China kann selbst nur rund 15 % seiner Nachfrage durch den heimischen Sojaanbau bedienen (Fares 2023). Diese Importabhängigkeit wird vor allem durch ihren geopolitischen Gegenpol akut, denn China ist direkt und indirekt von den USA abhängig. China importiert direkt amerikanische Sojabohnen aus dem mittleren Westen der USA. Indirekt erfolgen aber auch Importe aus Lateinamerika zugunsten der USA, da die lateinamerikanische Sojabohnenindustrie von amerikanischen „lead firms“ dominiert wird (Wesz Junior et al. 2021; Coy et al. 2022). Chinas Versuche, inmitten des seit 2018 eskalierenden Handelskriegs Strafzölle für amerikanische Sojabohnen zu verhängen und sich langfristig von den USA abzukoppeln, waren bislang erfolglos (Adjemian et al. 2021). Chinas wachsende urbane Bevölkerung und deren affluente Lebensstile (insbesondere steigender Fleischkonsum) haben Chinas Abhängigkeit von Sojaimporten sogar eher noch verschärft. Diese Abhängigkeit von einem direkten geopolitischen Rivalen erklärt deshalb auch neue Sojaabkommen mit unerwarteten Zulieferregionen – selbst wenn die Bedingungen nicht vorteilhaft sind. Chinas Staatsunternehmen müssen deshalb in den letzten Jahren unter sogenannten neo-merkantilistischen Zwängen operieren. Auf der einen Seite gilt es ökonomisch profitabel zu sein. Auf der anderen Seite muss aber auch Chinas künftige Versorgung unter Beachtung sicherheitspolitischer Kriterien garantiert sein (Belesky und Lawrence 2019; Wesz Junior et al. 2021; McMichael 2020). Dieser neue Merkantilismus hat dazu geführt, dass Chinas Staatsunternehmen massiv in den Ausbau chinesisch kontrollierter Zulieferketten in Lateinamerika und jüngst auch in Afrika investiert haben. Dafür hat China während der Coronapandemie nicht nur mit Tansania, sondern auch mit Benin und Sambia weitere Abkommen für Sojaexporte abgeschlossen und ein älteres Abkommen von 2018 mit Äthiopien erneuert (Abb. 5). Obwohl die Produktion in Afrika noch weit von der in Nord- und Südamerika entfernt ist, dienen diese Partnerschaften deshalb langfristig dazu, einen Sojaboom in Gunstregionen Afrikas zu fördern. Der Sojaboom ist dabei aus Sicht Chinas integraler Baustein zur Begegnung geopolitischer Spannungen, der zwar nicht zwangsläufig zu einem absoluten Entkoppeln („decoupling“) der Zulieferketten aus den USA und Lateinamerika, aber zumindestens zu einer Risikominderung („de-risking“) derer beiträgt.
Das „de-risking“ von essenziellen Zulieferketten durch strategische Partnerschaften mit komplementären Zulieferregionen gewann weiterhin durch die Coronapandemie und den Krieg in der Ukraine an Relevanz (MERICS 2022). So wurde in der chinesischen Innenpolitik mit Blick auf die Versorgungssicherheit jüngst unter dem Schlagwort einer „Sojakrise“ darüber diskutiert, dass der freie Weltmarkt die chinesische Souveränität vor allem in Krisenzeiten nicht garantieren könne (Hairong et al. 2016; Yao et al. 2020). Diese Problemlage unterstrich Chinas Präsident Xi Jinping mit einer berühmten Metapher bei dem Wirtschaftstreffen der Kommunistischen Partei im Dezember 2021: „Die Chinesen müssen ihre Reisschüssel stets fest in den eigenen Händen halten und dürfen sich in der Frage der Nahrungsmittelversorgung, einer grundlegenden Überlebensfrage, niemals von anderen an den Kragen gehen lassen.“
Von tansanischer Seite ist das Abkommen durch weitere, krisenbezogene Imperative erklärbar. Der tansanische Staat setzt spätestens unter Präsidentin Samia Hussein, der Nachfolgerin des 2021 verstorbenen Präsidenten John Magufuli, verstärkt darauf, diplomatische Beziehungen mit geopolitischen Großmächten zu pflegen. Während Magufulis harte Hand gegen ausländisches Kapital und gegen chinesische Einflussnahme berüchtigt war, demonstrierte Hussein die Revitalisierung der historischen „Allwetterfreundschaft“ (Zajontz 2022) Tansanias mit China jüngst dadurch, dass sie als das erste Staatsoberhaupt Afrikas seit Beginn der Pandemie Xi Jinping persönlich traf (Bejing im September 2022). Ähnlich wie andere afrikanische Länder, versucht also auch Tansania die neuen Geographien multipler Krisen durch opportunistische Partnerschaften unter der Prämisse der strategischen Blockfreiheit für sich zu nutzen. Ein führender Politiker, der die Aushandlung des Sojaabkommens angeführt hat, fasste diesen Ansatz in den Interviews entsprechend zusammen: „Ich betrachte dies als eine Chance, die noch viele Jahre in der Zukunft bestehen wird. … Die Gelegenheit ist da und wir müssen sie nutzen. Wir als Tansanier wegen unserer Freundschaft mit China“ (übersetztes Interview, August 2022).
Neben dieser Hoffnung, multiple Krisen als opportunen Moment zur Integration Tansanias in das chinesische Sojaproduktionsnetzwerk zu nutzen, ist das Abkommen auch für heimische Eliten sowie politische Funktionäre mit Nähe zum Agrarsektor interessant. Die jüngere Geschichte des ländlichen Tansanias ist zwar von gescheiterten Großprojekten zur breitflächigen Transformation und Modernisierung des Agrarsektors geprägt (Coulson 2013), dennoch resoniert das Versprechen auf einen landwirtschaftlichen Wandel hin zu einer mechanisierten und industriell-kompetitiven Landwirtschaft mit den Zielen anderer landwirtschaftlicher Großprojekte, wie zum Beispiel dem Southern Agricultural Growth Corridor of Tanzania (Tups und Dannenberg 2021), als auch mit schon länger bestehenden Plänen, eine verarbeitende Industrie für Sojabohnen im Land aufzubauen (Malema 2005). Das Abkommen mit China wird dafür als ein wichtiger Zwischenschritt, aber nicht als das Endziel gesehen. Politiker und Investoren betonten in den Interviews, dass durch die Skalierung der Sojaproduktion schon bald erste kapitalintensive Investitionen in industrielle Sojamühlen, die Soja zu Tierfutter und Speiseöl verarbeiten, möglich würden. Vor allem mit Blick auf die gestiegenen Preise für Speiseöl infolge der russischen Invasion der Ukraine wird der Aufbau einer verarbeitenden Industrie für Sojabohnen deshalb auch als ein Weg zur Stabilisierung von Preisen für Grundnahrungsmitteln im Falle schwankender Weltmarktpreise gesehen. Auch wenn diese Erklärungen für tansanische Interessen an dem Abkommen unterschlagen, dass der Sojaanbau in Tansania vor allem mit dem Anbau von Grundnahrungsmitteln wie Mais und Bohnen konkurrieren wird, sind also auch auf tansanischer Seite krisengetriebene Erklärungsmuster für das Sojaabkommen festzustellen. Das Abkommen bleibt schließlich mit hohen Risiken behaftet (Widerstand, politische Kritik, (agrar-)ökonomischer Misserfolg) und dessen Umsetzung erfordert einen hohen Einsatz auf chinesischer und tansanischer Seite.

Fazit

Die Fallstudie des tansanischen Sojabooms zeigt zunächst, dass mit dem schnell steigenden Anbau der wohl wichtigsten Bohne der Welt besonders für die tansanische Peripherie neue Fragen aufgeworfen werden, die in der Wirtschaftsgeographie bereits ausgiebig mit Blick auf den neuen Agroextraktivismus (McKay 2020; Dorn und Huber 2020), der Finanzialisierung von Agrarland (Ouma 2020; Fuchs et al. 2013) sowie der Macht von globalen „lead firms“ (Tups und Dannenberg 2023; Amanor 2019) im Globalen Süden, ausgiebig behandelt wurden.
Gleichzeitig zeigt die Fallstudie jedoch auch, dass emergente Imperative für die zunächst überraschende und hochaufwendige Partnerschaft zwischen China und Tansania zum Aufbau eines Produktionsnetzwerks für Sojabohnen vor dem Hintergrund multipler Krisen erklärt werden müssen. In einer weniger krisendominierten und weniger multipolaren Welt wäre das Sojaabkommen kaum vorstellbar gewesen, da Chinas Abhängigkeit von wenigen und hochkompetitiven Zulieferregionen (Nord- und Südamerika) marktökonomisch begründet war (Hairong et al. 2016; McMichael 2020). Obwohl das Abkommen mit Risiken behaftet bleibt und einen hohen und langfristigen Einsatz auf beiden Seiten benötigt, lassen sich geopolitische Imperative für den risikoreichen und aufwendigen Aufbau des Sojaproduktionsnetzwerks ableiten, die komplementär zu klassischen Imperativen für die dynamische Reorganisation von globalen Produktionsnetzwerken wirken (z. B. komparative Kostenvorteile oder finanzielle Disziplin) (Coe und Yeung 2015). Die Studie zeigt, dass vor allem geostrategische und kriseninformierte Imperative, wie etwa die langfristige Souveränität Chinas im globalen Produktionsnetzwerk für Sojabohnen oder auch Tansanias strategische Nutzung der Blockfreiheit zur Aushandlung neuer Handelsabkommen, erklären können, weshalb im Rahmen der globalen Polykrise überraschende Partnerschaften überraschende Räume transformativ formen können.
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geographische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
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Metadaten
Titel
Multiple Krisen und Globale Produktionsnetzwerke: Neue Sojapartnerschaften zwischen China und Tansania im Rahmen der Belt and Road Initiative
verfasst von
Gideon Tups
Richard Mbunda
Moses Ndunguru
Peter Dannenberg
Publikationsdatum
05.02.2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Standort / Ausgabe 1/2024
Print ISSN: 0174-3635
Elektronische ISSN: 1432-220X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00548-024-00907-z

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