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02.12.2021 | Gesundheitsmanagement | Infografik | Online-Artikel

Ansteckungsgefahr und Technik nerven Beschäftigte

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Die VPN-Verbindung zickt, die Kinder toben im Homeoffice - doch im Betrieb fühlen sich Beschäftigte nur unzureichend vor einer Corona-Infektion geschützt: Der aktuelle DGB-Index Gute Arbeit zeigt, was Arbeitnehmer an ihrer Arbeitssituation besonders frustriert.

Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden hat so seine Tücken. Das zeigt eine Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit dem Titel "Unter erschwerten Bedingungen - Corona und die Arbeitswelt", für die von Januar bis Juni 2021 mehr als 6.000 zufällig ausgewählte Arbeitnehmer aller Branchen befragt wurden.

Was vielen Eltern das Leben in der Pandemie erleichtern sollte, nämlich das Arbeiten im Homeoffice, empfinden fast ein Drittel der Beschäftigten demnach als zusätzliche Belastung. Besonders häufig machen Arbeitnehmern technische Probleme mit dem Equipment zu schaffen, dass sie dabei keinerlei Support erhalten (47 Prozent) und weil dafür auch keine Schulungen angeboten werden (44 Prozent). Erschwerend hinzu kommt, wenn die Wohnung nicht homeofficetauglich ist, da ein eigenes Arbeitszimmer fehlt (43 Prozent).

Stress entsteht darüber hinaus durch neue Software sowie der Doppelbelastung, gleichzeitig arbeiten und die Kinder beim Distanzunterricht unterstützen zu müssen (jeweils 39 Prozent). Zwar habe die Corona-Pandemie für einen Digitalisierungsschub gesorgt, aber viele Beschäftigte fühlen sich von der Digitalisierung ihrer Arbeit überfordert. 

Gesundheitsschutz vor Corona am Arbeitsplatz

Die Umfrage, die in einer Phase von Lockdowns, Kontaktbeschränkungen und Homeoffice-Pflicht durchgeführt wurde, fördert auch zutage, dass sich viele Arbeitnehmer am Arbeitsplatz nicht sicher und wenig vor einer Corona-Infektion geschützt fühlten. Während sich fast ein Viertel der Beschäftigten gut vor Ansteckung bewahrt sah, gibt es je nach Tätigkeit oder Branche starke Unterschiede. 

Besonders schlecht gewappnet sehen sich alle Berufsgruppen mit direktem Menschenkontakt wie Erzieherinnen (57 Prozent), Lehrkräfte (49 Prozent) oder Sozialarbeiter (46 Prozent), während sich Lehrkräfte an Hochschulen und Architekten (jeweils sechs Prozent) oder Berufe im Bereich Marketing und Werbung sehr sicher fühlten (zehn Prozent). 

Vor diesem Hintergrund sagte der DBG-Vorsitzende Reiner Hoffmann, dass die Gesundheit der Beschäftigten auch in der vierten Pandemiewelle "höchste Priorität" haben müsse. Daher sei es richtig, dass die Arbeitsschutzregeln verlängert und 3G am Arbeitsplatz eingeführt wurde. Nun müssten diese Regeln konsequent von den Arbeitgebern umgesetzt werden.

Doch nicht nur in puncto Technik im Homeoffice oder Infektionsschutz am Arbeitsplatz gibt es offenbar noch Luft nach oben. So geben neun von zehn Befragten (91 Prozent) an, keinen finanziellen Zuschuss vom Unternehmen für die Heimarbeit zu erhalten, etwa für zusätzliche Strom- oder Heizungskosten.

Alle tagesaktuellen Beiträge rund um die Corona-Krise finden Sie hier

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